Spiele gehören geächtet und machen genauso krank wie Drogen

Der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) fordert die Spielebranche auf, „auf Herstellung und Vertrieb von Killerspielen in Deutschland freiwillig zu verzichten“. Das teilte das Ministerium anlässlich der ersten Verleihung des deutschen Computerspielpreises am Montag in München mit. Killerspiele widersprächen dem Wertekonsens der Gesellschaft und gehörten geächtet, heißt es in der Mitteilung des Innenressorts. In ihren schädlichen Auswirkungen stünden sie „auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie“. (Quelle)

Wahnsinn. In diesem Absatz steckt so viel doofes Gelaber, da muss man fast aufpassen, dass einem von der ganzen doofen Logik net der Kopf wegplatzt. Könnte eigentlich passieren.

Naja zum Thema: „Killerspiele“ machen also krank. Aha. Und zwar genauso krank wie Drogen. Aha. Und Kinderpornos machen auch krank. Aha. Kriegt man dann da Krebs wenn man zuviel davon anschaut? Wahnsinn.

Ich hasse diese bescheuerte Logik, alles mit dem Verbot nach Kinderpornos zu legitimieren. Das muss aufhören. Die überwachen und verbieten, was das Zeug hält. Und sobald jemand muckt, schreien sie laut, wir wollen doch niemand was, wir verbieten doch nur Kinderpornos! Und wehe dem, der dagegen was sagt! Der wird sofort öffentlich geächtet. Böse Zungen würden da ja gar einen Vergleich zu Herrn Tauss ziehen.

Es muss einfach aufhören, dass wir hier bevormundet werden, und nur weil immer mal wieder ein Verrückter unter Millionen ist, darf nicht alles verboten werden. Ich erinnere mich noch düster an ein Ereignis von vor ein paar Jahren: Da kam ein Jugendlicher beim Koma-Saufen um: Sofort schrien alle, wir müssen Alkopops verbieten. Klar. Jetzt läuft einer Amok und wir müssen PC-Spiele verbieten. Klar!

Ich lasse jetzt einfach mal einen Laib Brot ne Woche liegen bis es steinhart wird, erschlage damit jemand. Dann müsste man ja eigentlich Brot verbieten. Halt nein, das wäre ja unlogisch. Oder doch nicht?

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